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Kiechles Halbwahrheiten

Bonn (afp) — Der Deutsche Tierschutzbund hat Bundesminister Ignaz Kiechle (CSU) vorgeworfen, mit „Halbwahrheiten“ zu operieren. Die vom Landwirtschaftsministerium verbreiteten Zahlen über Tierversuche stellten nur einen Bruchteil des tatsächlichen „Tierverbrauchs“ für Experimente dar, betonte der Präsident der Organisation, Andreas Grasmüller. Kiechle verschweige, daß Millionen Tiere qualvoll in der Aus-, Fort- und Weiterbildung leiden und sterben müßten. Diese Tierversuche würden nicht erfaßt, da Kiechle eine solche Statistik im Gesetzgebungsverfahren verhindert habe. Grasmüller kritisierte ferner, der Minister unterschlage der Öffentlichkeit die Tatsache, daß Millionen Tiere gezüchtet und getötet würden, beispielsweise um ihnen für Forschungszwecke Organe zu entnehmen. Allein in Freiburg seien innerhalb eines Jahres 50.000 Tiere auf diese Weise „verbraucht“ worden.

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