: Khan verbietet Hochzeitsfeiern
KABUL dpa ■ Genau ein Jahr nach dem Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan ist die Provinz Herat zum Verbot von Hochzeitsfeiern mit Musik und Tanz zurückgekehrt. Gouverneur Ismail Khan bestätigte eine Fatwa (islamischer Urteilsspruch) eines muslimischen Geistlichen, wonach Feiern in Hotels und Restaurants, bei denen Musik gemacht und getanzt wird und Männer und Frauen miteinander reden, gesetzwidrig sind. Selbst bei Feiern zu Hause sei Tanz verboten. Das berichtete gestern die afghanische Zeitung Anis. Diese Regeln galten auch unter den Taliban. Nach den US-Angriffen wegen der Terroranschläge vom 11. September war das Taliban-Regime in der Nacht zum 13. November 2001 in Kabul zusammengebrochen. Hochzeiten und andere Feste werden seitdem zumindest in den Städten wieder wie früher öffentlich gefeiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen