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Keine Umtausch-Apartheid

Berlin/Köln (dpa) - Das Ausländerbüro der DDR in Berlin hat am Freitag den Vorwurf des Deutschen Notärztekomitees Cap Anamur zurückgewiesen, wonach die rund 60.000 Vietnamesen in der DDR ihr erspartes Geld nach der Währungsunion nur zu einem Kurs von 1:3 umtauschen können. Das Büro verwies auf eine Erklärung der DDR-Ausländerbeauftragten Almuth Berger, in der sie diesen vom Komitee-Vorsitzenden Rupert Neudeck erhobenen Vorwurf als „sachlich falsch“ bezeichnet hatte. Ausländische Bürger, die aufgrund eines Arbeitsverhältnisses einen länger befristeten Aufenthalt haben, könnten ihr Geld zu den gleichen Bedingungen wie DDR-Bürger umtauschen. In einem Brief an den DDR-Ministerpräsidenten bat Neudeck, „die Vietnamesen nicht länger als staatliche Manövriermasse zu behandeln“.

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