: Keine Reue für KZ-Vergleich
Italiens Premier verweigert die vom EU-Parlament geforderte Entschuldigung
ROM afp ■ Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hat gestern eine vom EU-Parlament geforderte Entschuldigung wegen seines KZ-Vergleichs verweigert. Er bedauere allerdings, den deutschen EU-Parlamentarier Martin Schulz als Idealbesetzung für den „Kapo“ (Aufseher) in einem KZ-Film tituliert zu haben. „Ich habe keine Entschuldigung abgegeben“, sagte Berlusconi wörtlich. „Ich habe von meiner Trauer über einen Kommentar gesprochen, der schlecht interpretiert wurde, aber nur als ironischer Kommentar gemeint war“, sagte er mit Blick auf sein Telefonat mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Donnerstag. Dieser hatte den Eklat nach dem Telefonat für erledigt erklärt. Gestern noch traf Berlusconi mit der EU-Kommission zusammen, die in Rom ihren Antrittsbesuch abstattete. Offiziell sollten dort die Pläne für Italiens EU-Präsidentschaft beraten werden, aber Berlusconis Vergleich dürfte auch Thema gewesen sein.