piwik no script img

Keine Rechts-Spots

■ Reaktionen auf den Plog-Vorschlag

Hamburg (dpa/epd) – Der Vorschlag des Intendanten des NDR und derzeitigen ARD-Vorsitzenden Jobst Plog, Wahlwerbung aus den Programmen grundsätzlich zu streichen (siehe taz vom 17.06.), um den rechtsextremen Parteien keine Möglichkeit zur Werbung mehr zu geben, ist zwiespältig aufgenommen worden.

Die Intendanten mehrerer ARD-Anstalten sicherten Plog Unterstützung zu. Politiker von CDU und SPD meinten, daß es richtig sei, extremistische Werbespots zu verbieten, nannten es aber falsch, demokratische Parteien dafür zu bestrafen, daß rechtsradikale Parteien ihre ausländerfeindlichen Parolen über die Sender geben. Die FDP hingegen bezeichnete die Initiative Plogs als „unehrlich“. Sie bezwecke, sich der kostenlosen Ausstrahlung sämtlicher Wahlwerbespots entziehen zu können.

Die ARD-Intendanten werden auf ihrer nächsten Tagung am 28./29. Juni in Frankfurt, wie aus verschiedenen Funkhäusern verlautete, über das Thema Wahlwerbung rechtsradikaler Parteien sprechen. Auch die Kommerzsender RTL und Pro 7 kündigten Widerstand gegen rechtsextreme Wahl-Spots an. Pro 7 werde auch gerichtliche Auseinandersetzungen nicht scheuen, hieß es.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen