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Keine Nachsicht für Insiderwissen

BRÜSSEL afp ■ Betrug und Missbrauch von Insiderwissen an den Finanzmärkten wird künftig EU-weit einheitlich verfolgt. Nach dem EU-Parlament gaben dafür gestern auch die EU-Finanzminister grünes Licht. Die neuen Vorschriften verpflichten die Mitgliedstaaten zum Aufbau einer zentralen Behörde, die Insider-Geschäfte und Marktmanipulation nach den gemeinsamen Regeln bekämpfen soll. Nach Bilanzskandalen wie beim US-Konzern Enron will die EU mit der neuen Richtlinie bei den Anlegern für mehr Vertrauen in die Finanzmärkte werben. Wer öffentlich oder über sonstige Informationskanäle Anlagestrategien empfiehlt, muss demnach seine eigenen Interessen offen legen. In der Praxis wird diese Bestimmung insbesondere für Finanzanalysten und Journalisten gelten, die öffentlich Anlageempfehlungen geben.

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