■ Umweltaktivisten contra Weltbank: Keine Kontrolle über den GEF-Ökofonds
Genf (IPS) – Vertreter aus über 60 Ländern kommen heute in Genf zusammen, um Entscheidungen über die Fortführung des Ökofonds „Globale Umweltfazilität“ (GEF) zu treffen. Auf dem dreitägigen Treffen sollen bindende Zusagen über die Höhe der Beiträge der einzelnen Mitglieder für die auf zwei Milliarden US-Dollar veranschlagte GEF gemacht werden. Umweltschutzgruppen haben jedoch große Vorbehalte gegen die bisherige Struktur des Ökofonds, der seit dreieinhalb Jahren besteht und ein gemeinsames Pilotprojekt von Weltbank sowie den Entwicklungs- und Umweltprogrammen der Vereinten Nationen, UNDP und UNEP, ist.
Sie monieren vor allem die starke Dominanz der Weltbank in der GEF, ihrer Meinung nach wird der Umweltfonds faktisch von der Weltbank kontrolliert. Die multilaterale Finanzinstitution benütze die GEF als grünes Mäntelchen für ihre ansonsten umweltfeindliche Politik, davon sind die Aktivisten überzeugt. Selbst der offizielle Bericht hat die Pilotphase der GEF schwer kritisiert und empfohlen, keine neuen Projekte zu starten, bevor die Strategien und Richtlinien nicht neu formuliert sind. Sehr optimistisch, daß sich die Genfer Runde tatsächlich zu einer Neuordnung der GEF entschließt, ist man in Kreisen der grünen Aktivisten allerdings nicht.
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