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Keine Gegendemo

In Riga findet die jährliche Gedenkveranstaltung für lettische Waffen-SS statt. Einige kommen in Uniform

RIGA dpa ■ Ohne Zwischenfälle ist in der lettischen Hauptstadt Riga ein Treffen von etwa 1.000 Kriegsveteranen und Sympathisanten verlaufen, die der etwa 50.000 Gefallenen der lettisch-deutschen Waffen-SS gedacht haben. Die Teilnehmer kamen am Samstag im Rigaer Dom zu einem Gedenkgottesdienst zusammen und legten Blumen vor dem Freiheitsdenkmal nieder. Danach ehrten sie die Gefallenen auf zwei Soldatenfriedhöfen.

Es gab keine Gegendemonstrationen. Einzelne Teilnehmer erschienen in Uniform. Unter den Gästen befanden sich einige Abgeordnete der Regierungskoalition. Die Veranstaltungen finden jährlich am 16. März statt, dem Jahrestag eines Sieges von 1944 gegen die Rote Armee der Sowjetunion. Der Veteranenverband hatte in diesem Jahr den traditionellen Marsch durch die Innenstadt abgesagt. Lettland wird seit Jahren wegen zögerlicher juristischer Verfolgung von Kriegsverbrechen kritisiert.

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