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Keine Felle für die Contra

■ Jagdtrophäen eines US–Amerikaners landen im honduranischen Heimatmuseum

Tegucigalpa (taz) - Eine originelle Methode privater Hilfe für die Antisandinisten hatte sich der US–Amerikaner Jack L. Davis ersonnen. Den Erlös von Tierfellen, deren Träger er im honduranischen Urwald geschossen hatte, wollte er der Contra spenden. Aber das honduranische Naturschutzministerium konfiszierte die Felle für das Heimatkundemuseum. „Ich bin Rambo“, hatte der Contra–Freund den erstaunten Kontrollinspektoren erklärt, die Jaguar–, Tiger– und Ozelotfelle, Zähne der bedrohten Tierarten, Schildpatt und Fischotterfelle in seinem Privatjet entdeckt hatten. Der Dolmetscher bot harte Dollars zur Beruhigung der Beamten, und der „Gringo“ erläuterte, der Erlös von 20.000 Dollar solle ja einem guten Zweck, der Unterstützung der Contra, zufließen. Als der Direktor der Abteilung für „erneuerbare Ressourcen“ des honduranischen Naturschutzministeriums, Adam Antonio Benavides, auf dem Flughafen Toncontin eintraf, hatte „Rambo“ den Inspektoren schon Prügel angedroht. Benavides stand vor einem juristischen Problem: Die honduranische Gesetzgebung sieht Geldstrafen für die Ausfuhr verbotener Arten nur bei eingetragenen Exporteuren vor, der Passus für Schmuggler ohne Lizenz ist aber vergessen worden. Der Direktor verwies entschuldigend auf das neue Naturschutzgesetz, das, wie so viele andere Gesetzentwürfe, in einer Schublade des honduranischen Abgeordnetenhauses verstaubt und „demnächst“ verabschiedet werden soll. So konnte Davis unbehelligt abreisen, nur die Felle mußte er lassen. Süster Strubelt

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