piwik no script img

Kein royales Brutzeln

Grillverbot für die Queen in Schottland

Grillköniginfoto: reuters

Weil aufgrund der aktuellen Hitzewelle in Großbritannien rund um die Sommerresidenz der Queen in Schottland extreme Trockenheit herrscht, haben die schottischen Behörden ein Grillverbot für die Gegend ausgesprochen. „Grillverbot für die Queen“, meldete daraufhin die Bild-Zeitung, und man sieht die bedauernswerte britische Königin schon vor sich: Traurig steht die 92-Jährige im Garten von Balmoral Castle in ihrer Union-Jack-Kittelschürze mit einem Spieß in der Hand vor dem kalten Grill, auf dem das Fleisch einfach nicht brutzelig werden will. Neben ihr murrt Prinz Philip hungrig im Campingstuhl. Sein Unterhemd ist, wie sich das gehört, mit Saucenflecken gesprenkelt, und die Bermuda-Shorts zieren Bier- und Urinflecken. Unruhig scharrt der königliche Gemahl mit seinen knotigen Füßen, weil er keinen Hamburger Royal bekommt. Da kann der 97-jährige Barbecue-Fan lange warten, selbst die pflasterfarbenen Würstchen gibt es heute nur kalt. Denn im Hause Windsor, wo man zu arm für einen Gasgrill ist, wird das fahle Fleisch noch auf uralten furztrockenen Knochen aus Kolonialzeiten geröstet. Die Royals sind eben auch nur eine ganz normale Grillfamilie.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen