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Kein neuer Termin für Giftgas

■ Innenbehörde weiß nichts über neue Pläne / Sakuth informiert Donnerstag

Seit dem Wochenende ist die Operation Lindwurm abgeschlossen. Die 395 Tonnen Giftgas warten im pfälzischen Miesau auf den Weitertransport via Bahn über Bremen nach Nordenham. Inzwischen sind Spekulationen lautgeworden, daß der Weitertransport schon in den kommenden Tagen über die Schiene gehen soll, Spekulationen, die Bremens Innensenator Peter Sakuth nicht bestätigen kann. Sakuths Pressesprecher Hermann Kleen geht nach wie vor davon aus, daß der in der Öffentlichkeit bekanntgewordene Termin in den frühen Morgen

stunden des 13. September weiterhin bestand hat. Der Planungsstab beim Bundesverteidigungsministerium hat Sakuth zugesagt, daß spätestens sieben Tage vor dem Transport die genauen Zeiten bekanntgegeben werden können. Für Donnerstag den 6. September hat Sakuth deshalb zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Immer mehr besorgte Elterngruppen kündigten unterdessen an, die Stadt für die Zeit der Transporte zu verlassen. Falls ArbeitnehmerInnen übrigens ihren Jahresurlaub schon verbraucht haben und trotzdem Ur

laub nehmen wollen, können sie dies nur unbezahlt. „Sonst läuft dies auf Arbeitsverweigerung hinaus“, erklärte Martin Lemcke, Leiter der Rechtsabteilung in der Angestelltenkammer die arbeitsrechtliche Situation. Eine bezahlte Freistellung, wie sie für Arztbesuche, Hochzeiten, Umzüge und Beerdigungen gewährt würde, greife in diesem Falle nicht. Der Arbeitgeber werde wie beim normalen Erholungsurlaub auch nur mit betrieblichen Gründen den Urlaub verwehren können.

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