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Kein Zuschuß für Auschwitz

■ Bayern verweigert finanzielle Beteiligung an der Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz

München (taz) - Als einziges Bundesland verweigert Bayern eine finanzielle Beteiligung an der Internationalen Jugendbegegnungsstätte im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz. Von den 4,2 Millionen Gesamtkosten sollten die Länder 800.000 Mark übernehmen. Mit der Begründung, das von der Aktion Sühnezeichen initierte Projekt sei inhaltlich „rückwärts“ gerichtet, wurde der bayerische Anteil von 180.000 Mark nicht überwiesen. Um einen Eklat zu vermeiden übernahm das Jugendministerium den Betrag. Dort wurde bereits ein Zuschuß von 1,6 Millionen gewährt. Schon von der „Aktion Sühnezeichen“ verlangte die CSU ein weniger „rückwärtsgewandtes“ Konzept. Daraufhin verzichtete man lieber auf das Geld. SPD wie auch die „Aktion Sühnezeichen“ vermuten noch andere Gründe für dieses skandalöse Verhalten. Ihr Verdacht: die Angst der CSU eine finanzielle Unterstützung der Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz könnte Signalwirkung haben. Seit etlichen Jahren lehnt die CSU nämlich die Errichtung einer internationalen Begegnungsstätte im KZ Dachau ab. In einem Dringlichkeitsantrag hat die bayerische SPD die Staatsregierung aufgefordert ihren Beitrag umgehend zu leisten.

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