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Kein Wandel beim Handel

■ USA finden Japans Angebote unzureichend

Washington/Tokio (AFP) – Die USA haben die von Japans Ministerpräsident Morihiro Hosokawa angekündigten Maßnahmen zur Marktöffnung als unzureichend abgelehnt. Der US-Handelsbeauftragte Mickey Kantor sagte, es handele sich nicht um konkrete Fortschritte. Der US-Botschafter in Tokio, Walter Mondale, sagte gestern, er sei „enttäuscht“. Der japanische Staatsminister Masayoshi Takemura betonte dementgegen, die Regierung werde sich bemühen, weitere Schritte zur Öffnung der japanischen Märkte einzuleiten. Ministerpräsident Hosokawa hatte am Dienstag in Tokio mitgeteilt, seine Regierung habe eine Reihe „freiwilliger“ Maßnahmen beschlossen, um den Außenhandelsüberschuß Japans zu reduzieren.

„Diese Maßnahmen gehen nicht auf die Sorgen des Präsidenten ein“, sagte Kantor. Die US-Regierung sei weiterhin fest entschlossen, den japanischen Markt für ausländische Produkte zu öffnen. Er verwies dabei noch einmal auf die Bereiche Automobilindustrie, Telekommunikation, medizinische Geräte und Versicherungen. Die Handelsgespräche zwischen beiden Seiten, bei denen nach den Vorgaben des Rahmenabkommens konkrete Einfuhrziele festgelegt werden sollten, waren am 11. Februar gescheitert. Die US-Regierung hatte daraufhin die „Super 301“-Klausel wieder in Kraft gesetzt. Sie erlaubt Sanktionen gegen Länder, deren Handelspraktiken als unfair angesehen werden. Allein im Handel mit den USA betrug der japanische Außenhandelsüberschuß im Jahre 1993 60 Milliarden US-Dollar.

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