: Kein Vergeben – kein Vergessen
Heute findet an der S-Bahn-Station in Karow eine Demonstration im Gedenken an einen von Rechten erstochenen Obdachlosen statt. Unter dem Motto „Kein Vergeben! – Kein Vergessen!“ ruft das Antifaschistische Aktionsbündnis für 14 Uhr zu einer Demonstration auf. Am 25. Mai hatten vier rechte Jugendliche im Alter zwischen 17 und 21 Jahren in Pankow einen 60-jährigen Obdachlosen in der Wohnung seiner Lebensgefährtin mit einem Messerstich ins Herz getötet. Zuvor hatten sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Wohnung eines der Täter, dem Sohn eines Bundesgrenzschutzbeamten, gesoffen und rechte Sprüche geklopft. Zu den Gründen ihrer Tat sagten sie: „Assis klatschen“. Die Tat wurde erst Wochen später durch Presseberichte bekannt (taz vom 29. 8. 2000). Die Staatsanwaltschaft behielt ihre Erkenntnisse über den rechten Hintergrund für sich. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen