: Kein Verfahren gegen Weizman
JERUSALEM afp ■ Die Spenden- und Steuerhinterziehungsaffäre des israelischen Präsidenten Eser Weizman wird kein gerichtliches Nachspiel haben. Der israelische Generalstaatsanwalt Eljakim Rubinstein verzichtete nach amtlichen Angaben von gestern darauf, gegen den 76-jährigen Staatschef ein formelles Ermittlungsverfahren einzuleiten. Die Polizei war in einem früheren Bericht bereits zu dem Schluss gekommen, dass sich Weizman des Betrugs und der Veruntreuung schuldig gemacht habe, die Straftaten aber verjährt seien. Der Staatschef bestätigte in einem Rundfunkinterview, dass er noch in diesem Jahr sein Amt vorzeitig niederlegen werde. Alle Rücktrittsforderungen wegen der Affäre hatte er abgelehnt. Weizman hatte zugegeben, zwischen 1988 und 1993 von dem französischen Geschäftsmann Edouard Saroussi eine halbe Million Dollar (1,1 Millionen Mark) erhalten zu haben.
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