: Kein Ruuudi im Weserstadion
■ Showmaster sagt Stadionsprecher-Rolle beim Europacup ab
Showmaster Rudi Carrell hat seine Zusage, beim Europapokal-Rückspiel zwischen Werder und Feyenoord Rotterdam als Stadionsprecher einzuspringen, überraschend zurückgezogen. Er ließ am Sonntag durch seine Agentur mitteilen, daß ein Großteil der holländischen Medien dies zum Anlaß genommen hat, die Feyenoord-Schlachtenbummler zu ermutigen, in Bremen zu randalieren. „Nun ist mir der Spaß an der ganzen Geschichte genommen worden“, erklärte Rudi Carrell.
Er war vom Werder-Stadionsprecher Christian Günther gebeten worden, am Donnerstag die Mannschaftsaufstellung der Niederländer bekanntzugeben. „Weil ich sowieso im Stadion gewesen wäre, hatte ich dies als nette Geste gegenüber meinen Landsleuten gedacht, zumal Feyenoord seit Jahren zu meinen Lieblingsvereinen zählt“, meinte Carrell.
Werder-Manager Willi Lemke zeigte sich von der Absage sehr enttäuscht: „Ich danke Rudi für seine Bereitschaft, kann seinen Schritt aber durchaus verstehen. Ich habe für die Berichterstattung in der holländischen Presse kein Verständnis.“ Lemke hofft, daß bei diesem Spiel die Vernunft der Schlachtenbummler aus Holland überwiegt und Ausschreitungen schon im Keim erstickt werden.
dpa
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