: Kein Karnevalsbums im Friedrichstadtpalast
Ost-Berlin. Als „Haus im Herzen Berlins und der Berliner“ will der Ostberliner Friedrichstadtpalast in der künftig vereinten Metropole zu deren „Weltstadtflair“ beitragen. Am Programm von großer und kleiner Revue, Kindervariete und Boulevardtheater sollen keine Abstriche gemacht werden, betonte Intendant Reinhold Stövesand gestern. In den vergangenen Wochen habe es nicht wenige lukrative Angebote gegeben, den ganzen Bau zu mieten oder gar zu kaufen. Doch habe man sich mit Rücksicht auf den Ruf des Hauses gegen Mißwahlen und „Karnevalsbums“ im Friedrichstadtpalast entschieden. „Wir bleiben eindeutig ein Revue- und Varietetheater und sind nicht mit irgendeiner Stadthalle landauf-landab zu vergleichen.“ Wie es mit der Finanzierung des einstigen „Vorzeigepalastes“ weitergeht, weiß er noch nicht zu sagen. „Auch wenn wir als staatliche Kultureinrichtung weiter subventioniert werden, wird sich das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben von gegenwärtig 1:4 auf mindestens 1:2 ändern müssen.“
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