: Kein Geld für infizierte Bluter
BERLIN taz ■ Die Rentenkasse für Opfer von HIV-verseuchtem Spenderblut steht nach Berichten der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vor dem Aus. Wenn Staat und Pharmaindustrie nicht 170 Millionen Mark nachschießen, müssten die Zahlungen im Jahr 2004 eingestellt und die Stiftung aufgelöst werden. In den 80er Jahren waren tausende von Bluterkranken durch Medikamente mit HIV angesteckt worden. Die Stiftung wurde 1995 mit 250 Millionen Mark ausgestattet. Davon sind bereits 188 Millionen Mark ausgezahlt. Nach dem Gesetz wird die Stiftung aufgehoben, wenn ihre Mittel erschöpft sind. Bei der Berechnung der Laufzeit ging man davon aus, dass jährlich 15 Prozent der Infizierten an Aids erkranken und 15 Prozent von ihnen sterben. Durch neue Medikamente hat sich die Zahl der Toten stark verringert.
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