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Archiv-Artikel

Kein Bedarf

betr.: „Noch ein Flughafen“, taz nrw vom 11.01.07

Der Flugplatz Mönchengladbach (VLP-MG) ist seit mehr als zwölf Jahren offen für Linienflugverkehr, aber mit wenig Erfolg. [...] Dennoch ist ein Antrag auf kompletten Ausbau des VLP-MG [...] gestellt worden. Air Berlin ist in Mönchengladbach nicht an den kurzen Start-und Landebahnen gescheitert, sondern an mangelndem Bedarf. Wenn die Verantwortlichen von Air Berlin nun meinen, dass der Airport Weeze geschlossen werden soll wegen Subventionen, so müssen sie sich sich fragen lassen, wer den verlustreichen Flugbetrieb ab Mönchengladbach finanziert hat? Air Berlin dürfte doch bekannt sein, dass der VLP-MG in den letzten 10 Jahren 37 Mio Euro Verluste „erwirtschaftet“ hat. Letztendlich ist es immer der Steuerzahler, der dafür zur Kasse gebeten wird! [...] Der Düsseldorfer Flughafen (DUS) ist nur zu 70 Prozent (Stand Oktober 2006) ausgelastet, ohne Berücksichtigung der nicht genutzten Slots. Die Kapazitätsgrenze wird so nicht vor 2017 erreicht, wenn überhaupt. Die Behauptung, dass der internationale Flugverkehr nur 3 Prozent der Klimagase emitiert, datiert von 1980. In der Skala der internationalen CO2-Emissionen (Stand 2005) steht der internationale Flugverkehr mit 670 Mio Tonnen CO2 an siebter Stelle. Schluss: Der Chef von Air Berlin hat ja Recht: Flughäfen sollten in der Lage sein, ohne Gebühren und ohne Steuergelder ihr Geschäft zu betreiben. Dann blieben aber nur noch Frankfurt und München übrig.JAN LUINING, 1. Vorsitzender Viersener Bürgerinitiative gegen den Flughafenausbau MG e.V

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