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Katrin GottschalkKonstante Konny

An Konny gibt es viel zu bewundern – und zu lernen. Erstens: immer in Aktion bleiben. Bei Konny ist permanent Kampagne, und dies dann auch von vorne bis hinten. Es steht eine Demo an? Konny organisiert einen taz Stand, eine Anzeige in der Zeitung und neuerdings noch ein Reel auf Instagram. Wenn irgendwo Krise ist, muss die taz da sein und helfen.

Immer sind neue Menschen zu gewinnen, immer ist ein Thema in den Fokus zu setzen – und, das ist das Konny-Prinzip Nummer zwei: immer ist Geld zu verdienen. Zum Weiter­leben braucht die taz Geld, und das hat Konny auf dem Schirm. Die Stiftung braucht für ihre Projekte Spender*innen, die Genossenschaft zur Absicherung der taz neue Mitglieder. Die taz muss sich rechnen, so ist das.

Konny kann virtuos Geld einwerben – aber auch professionell Projekte beenden. Das ist das dritte Konny-Prinzip. Ihr Vorgehen ist auch dabei freundlich, aber bestimmt. Projekte, die nicht mehr ausreichend Spenden bekommen oder nicht in eine dauerhafte Struktur überführt werden können, beendet Konny.

Immer wertschätzend, immer geradeaus. Und dann: nächstes Projekt. Es geht immer weiter, immer das große Ganze im Blick – das ist das vierte Konny-Prinzip. Das große Ganze, das ist natürlich die taz. Die taz soll weiterleben und dabei nicht ihre Ursprünge vergessen. Beidem hat sich Konny verschrieben und bindet dafür die Jüngsten und die Ältesten an die taz. 2021 holte sie die 18-Jährige Maya Seidel ins Haus und hielt gleichzeitig den Kontakt zum damals 81-Jährigen Christian Ströbele.

Dass sich so viele Menschen aus so vielen Generationen mit Konny verbunden fühlen, hat mit dem fünften Konny-Prinzip zu tun: immer antworten. Jeder hat eine Antwort bekommen, auch jede Genossin, die eine E-Mail geschrieben hat. Konny war konstant erreichbar, konstant da, konstant verlässlich. Ein unschätzbarer Wert! Wir werden dich vermissen.

Katrin Gottschalk ist stellvertretende Chefredakteurin der taz.

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