: Katholische Frauen für Süßmuth-Vorschlag
Düsseldorf (ap) - Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat gestern den jüngsten Vorschlag der CDU-Politikerin Rita Süssmuth zum Schutz des ungeborenen Lebens im vereinten Deutschland begrüßt. Der von Frau Süssmuth skizierte „dritte Weg“ sei „eine neue Basis auf der Suche nach einem wirksameren Weg, die staatliche Pflicht zum umfassenden Schutz menschlichen Lebens einzulösen“, hieß es in der Stellungnahme.
Des weiteren wird die Übernahme der Indikationen für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch des bisherigen Paragrahen 218 des Strafgesetzbuches in ein umfassendes Lebensschutzgesetz vorgeschlagen. Dabei sollte nach Ansicht des Verbandes das Verfahren bei der sozialen Indikation neu geregelt werden. Auf jeden Fall sollten bei Minderjährigen die Eltern, in allen Fällen der Kindesvater in die Beratung einbezogen werden.
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund hat gestern den Vorschlag Süßmuths begrüßt. Allerdings sei zu befürchten, daß durch die gleichzeitig vorgeschlagene und mit Strafandrohung versehene Zwangsberatung erneut Druck auf Frauen, Familien und Mediziner ausgeübt werden könnte, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Ursula Engelen-Kefer. Dadurch werde der positive Ansatz der Herausnahme des Schwangerschaftsabbruchs aus dem Strafgesetzbuch in Frage gestellt.
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