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■ Berliner TelegrammKaribikurlaub mit Arbeitslosenhilfe

Einen besonders dreisten Fall von Leistungsmißbrauch haben die Ermittler des Arbeitsamtes Berlin Süd aufgedeckt. Eine Neuköllnerin hatte jahrelang Arbeitslosenhilfe bezogen, obwohl sie über ein Bankvermögen von mehr als 360.000 Mark verfüge. Die Konten würden in den USA und der Schweiz geführt. Zudem sei die Frau längere Zeit als Maklerin tätig gewesen. Die dabei erzielten Provisionen habe sie ebenso verschwiegen wie die Tatsache, daß sie sich mehrmals im Jahr für Monate in der Karibik aufgehalten hatte. Mit drei Häusern und einer Wohnung, die ihr gehörten, habe die Frau Mieteinnahmen in Höhe von 88.000 Mark im Jahr erzielt. Die beschlagnahmten Unterlagen werden jetzt der Staatsanswaltschaft übergeben. Das Arbeitsamt Süd stellte Anzeige wegen Verdachts des Betruges. Bei einer Verurteilung muß die Neuköllnerin entweder mit einer hohen Geldstrafe oder einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Zudem müsse sie die bisherigen Leistungen des Arbeitsamtes in Höhe von 67.000 Mark zurückzahlen. ADN

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