■ 13.000 Liter Diesel flossen in die Elbe: Kapitän des Frachters war völlig betrunken
Hamburg (AP) – Der volltrunkene Kapitän eines Motorschiffes hat eine schwere Umweltverschmutzung auf der Elbe nahe Geesthacht verursacht. Nach einer Kollision mit einem Binnentanker liefen am Mittwoch abend 13.000 Liter Dieselöl in den Fluß, wie die Polizei gestern in Hamburg berichtete. Der Alkoholtest über die Atemluft habe bei dem Kapitän des Motorschiffs „Neptun“ einen Promillewert von 3,07 ergeben. Das Ergebnis der Blutprobe liegt noch nicht vor.
Zu der Kollision war es um 19.05 Uhr gekommen. Der Frachter riß ein rund 1,20 Meter großes Loch in den Tanker „Christoph Harm“. Da im Bereich der Unfallstelle drei Naturschutzgebiete liegen, mußten 130 Feuerwehrleute in stundenlanger Arbeit vor diese Gebiete lange Ketten aus Gummischläuchen legen und die Naturschutzgebiete von der Wasserseite her auf diese Weise „einschlängeln“. Gestern vormittag hatte der Dieselteppich die Elbbrücken bei Hamburg erreicht. Nach Angaben der Feuerwehr kann damit gerechnet werden, daß der Treibstoff bei steigender Temperatur zu verdunsten beginnt.
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