piwik no script img

Kanzler oder Käse? Kohl ist ein Double

„Hannelore, pack den ein für daheim.“ Kohl verkauft Käse im Fernsehen: an sich nichts Neues, aber hätten nicht die Nachrichten gereicht, mußte es auch noch Werbung sein? Hat es unser gebeutelter Kanzler – apropos Zukunftsvorsorge – so nötig? Der Mann, den uns Starfotograf Helmut Newton trefflich vor deutscher Eiche präsentierte? Offenbar. Und wenn schon Harald Schmidt für amerikanische Boulettenbrötchen wirbt, warum dann nicht Helmut Kohl für österreichischen Käse? Harald und Helmut, unsere postmodernen Antihelden: vom System geschluckt. Kaum hat man seinerseits diese weitere Enttäuschung im Jahrhundert der Enttäuschungen geschluckt, entpuppt sich die Enttäuschung als Täuschung: der Mann im österreichischen Fernsehen – nur ein Double! Meldet die Agentur dpa. Die Wahrheit, wahrscheinlich: Wir wurden 16 Jahre vom Double eines Werbedarstellers regiert. Alles Käse.Foto: Reuters

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen