: Kanzler ist ganz lieb zu Köhler
BERLIN dpa ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will einen Konflikt mit Bundespräsident Horst Köhler wegen der vorgezogenen Bundestagswahl im Herbst vermeiden. Das Verhältnis zum Bundespräsidenten sei „von gegenseitigem Respekt und Achtung vor Person und Amt“ gekennzeichnet, versicherte der Kanzler am Mittwoch über seinen Sprecher. Köhler hatte sich irritiert gezeigt, dass Schröder ihn nicht vorab über die von der SPD geplante Neuwahl informiert habe. Der Bundespräsident kündigte Gespräche mit den Partei- und Fraktionsvorsitzenden sowie mit Experten über den Weg zu Neuwahlen an. Bei der für den 1. Juli geplanten Vertrauensfrage könnte Schröder auch über das ganze Kabinett abstimmen lassen. „Das ist eine denkbare Variante“, sagte Bundesinnenminister Otto Schily.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen