piwik no script img

Kanzler für faulen Spruch kritisiert

BERLIN dpa ■ SPD-Linke und Gewerkschaftsführer haben die „Faulenzer“-Äußerung von Bundeskanzler Gerhard Schröder scharf kritisiert. Der Chef der SPD-AG für Arbeitnehmerfragen, Otmar Schreiner, hielt dem Kanzler vor, er habe den „pauschalen Eindruck nahe gelegt, viele Arbeitslose seien an einer Arbeitsaufnahme gar nicht interessiert“. Der neue ver.di-Chef Frank Bsirske betonte: „Arbeitslose als Drückeberger und Faulenzer zu beschimpfen, ist nicht der richtige Weg, dem Problem der Arbeitslosigkeit beizukommen.“ Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Bau-Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel sagte, jedem Unternehmer gestehe man Ertragsoptimierung auch durch Entlassungen zu. „Wenn aber ein Arbeitsloser abwägt, ob sich nicht eine bessere als die ihm angebotene Stelle findet, soll das verwerflich sein. Das kann nicht angehen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen