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■ KanuGold und Zwist

Mexiko-Stadt (dpa) – Bereits zum 20. Male erklomm die 32jährige Birgit Schmidt nach ihrem Sieg im Kajak-Einer das höchste Treppchen des Siegerpodestes. Tags zuvor hatte sie bei der WM in Xochimilco als Schlagfrau des Vierers schon eine Goldmedaille gewonnen und im Zweier mit der Berlinerin Daniela Gleue reichte es eine Stunde nach dem Einer- Sieg immerhin zu Bronze. Überraschend kamen die beiden weiteren Titel für die Athleten in den pinkfarbenen Booten. So hatte niemand mehr an die Titelverteidigung von Kay Bluhm und Torsten Gutsche im Kajak-Zweier über 500 m geglaubt, nachdem die beiden aufgrund einer Atemwegsentzündung von Gutsche auf der doppelten Distanz nicht einmal das Finale erreicht hatten. Tags zuvor hatte das Canadier-Duo mit Andreas Dittmer/Gunnar Kirchbach gegen die favorisierte Konkurrenz Gold geholt. Unzufrieden waren die Herren aus dem sieggewohnten Kajak-Vierer, die über 1.000m Bronze gewannen, aber auf der halben Distanz nur Vierte wurden.

Nach dem Sieg des Vierers mit Birgit Schmidt, Ramona Portwich (Hannover), Anett Schuck (Leipzig) und Daniela Gleue (Berlin) hatte Trainer Josef Capousek bereits am Abend zuvor erklärt, der Titel könne die Attacken im Vorfeld nicht vergessen machen. Er kündigte an, auf Ramona Portwich künftig verzichten zu wollen, wenn diese ihre „überhebliche Einstellung“ nicht ändere. „Sie hat es geschafft, die Mannschaft zu spalten“, meinte der gebürtige Tscheche, der in Mexiko von den Aktiven scharf kritisiert worden war.

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