Kant-Biograph Manfred Geier im Literaturhaus : Bestirnter Himmel
Den bestirnten Himmel über sich und das moralische Gesetz in sich – mehr wollte er als Basis nicht akzeptieren. Und doch reichten diese Ingredienzien, um eine nonkonformistische und undogmatische Kultur des Denkens zu etablieren. Und wie zum Beweis der inneren Freiheit wird immer wieder staunend registriert, dass Immanuel Kant – Thema des kommenden „Philosophischen Cafés“ im Literaturhaus – Königsberg zeitlebens kaum verließ, dass sogar Abweichungen von Tagesablauf und Spazierrouten selten waren. Der eigene Verstand, sein „geliebtes Selbst“ war Kants Maßstab; hier soll auch der Fokus der Diskussion zwischen Manfred Geier, Herausgeber der Biographie Kants Welt, und Reinhard Kahl liegen. Eine Diskussion, die – wie so viele andere zum 200. Todestag des Philosophen avisiert – auch von den Bedingungen innerer Freiheit handeln wird, die mit äußerer oft wenig zu tun habe und einerseits durch die Spiegelung der Konsequenzen eigener Taten, andererseits durch Disziplin zu erlangen sei. PS
Di, 10.2., Literaturhaus, Schwanenwik 38