: Kannibalen bei Kongo-Rebellen
NAIROBI dpa/taz ■ UN-Ermittler haben Vorwürfe gegen die Rebellenbewegung MLC in der Demokratischen Republik Kongo bestätigt, wonach deren Kämpfer in der Region Ituri systematische Vergewaltigungen und massive Plünderungen begingen. Es habe sogar „einige Fälle von Kannibalismus“ gegeben, sagte UN-Sprecher Mounoubayi Madnodge der BBC. Ein UN-Team habe mehr als 300 Menschen befragt. Der Bischof der Stadt Butembo hatte der MLC vorgeworfen, Gefangene zum Kannibalismus zu zwingen. Unbestätigten Aussagen zufolge jagen MLC-Soldaten Pygmäen, denen sie magische Kräfte unterstellen, und essen deren Innereien. Die MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung) kontrolliert den Norden des Kongo und kämpft im Nordosten gegen die RCD-ML (Kongolesische Sammlung für Demokratie/Befreiungsbewegung).