: Kanadischer Botschafter ist ohne Angst
Die Kanadische Botschaft am Leipziger Platz wird nach den Plänen der Architekten Kuwabara Payne Mckenna Blumenberg realisiert werden. Nach einem Wettbewerb mit insgesamt 31 Teams entschied gestern die Jury, den Entwurf des Torontoer Büros auszuzeichnen. Der Botschaftsbau mit 6.000 Quadratmeter Bürofläche und einer Bausumme von rund 50 Millionen Mark soll Ende 1999 beginnen. Mit der Fertigstellung ist im Jahr 2001 zu rechnen. Der Neubau wird, da neben den Büros der Botschaftsangehörigen auch Wohnungen, ein Informationszentrum, Cafés und eine Ausstellungshalle entstehen, sowohl mit Mitteln der öffentlichen Hand als auch von privaten Investoren finanziert werden. Im Gegensatz zu den Plänen der US-Botschaft am Pariser Platz, die wegen der hohen Sicherheitsanforderungen der Amerikaner zu kippen droht, haben sich die Kanadier für ein öffentlich zugängliches Haus entscheiden. Durch das sechsstöckige Haus, das zwischen dem Leipziger Platz und der Voßstraße entstehen wird, führt eine weite Passage. Außerdem haben die Architekten in der Mitte des Gebäudes ein großes Atrium geplant, in dem Ausstellungen stattfinden können und Gastronomien eingerichtet werden. Bei Staatsempfängen können die Zugänge an der Vorderfront – am Leipziger Platz – und an der Rückfassade – an der Voßstraße – geschlossen werden. Viel zugänglicher als andere Botschaftsneubauten, wie etwa die Britische Botschaft oder die Französische Botschaft, zeigt sich die Kandische Botschaft in ihrer Gestaltung. Zum Leipziger Platz soll eine gläserne Fassade für Auflockerung sorgen. Im Innern, das mit unterschiedlichen Hölzern aus den kanadischen Wäldern ausgestattet wird, setzt sich die Transparenz fort. Der Botschafter im Obergeschoß residiert hinter großen Glasflächen mit Blick zum Reichstag, dem Tiergarten und dem Brandenburger Tor. taz
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