: Kampflustige Gewerkschafter
BERLIN dpa ■ Im Wahljahr 2002 zeichnet sich ein harter Tarifkonflikt ab. Trotz der Konjunkturschwäche wollen die Gewerkschaften bei den anstehenden Verhandlungen kräftige Lohnzuschläge durchboxen. DGB-Chef Dieter Schulte und der ver.di-Boss Frank Bsirske unterstützen die Lohnforderung der IG Metall von bis zu sieben Prozent. Die Kaufkraft müsse gestärkt und die Binnenkonjunktur angekurbelt werden. Dagegen warnte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt vor hohen Abschlüssen. Diese würden die Jobkrise verschärfen. Hundt kritisierte, dass die Gewerkschaften bereits von Streiks redeten. „Solche Drohgebärden tragen nicht zu einer Klimaverbesserung bei.“ Hundt schlug ein schnelles Treffen des Bündnisses für Arbeit vor. Schulte und Bsirske lehnten eine Tarifabsprache im Bündnis wie im Jahr 2000 jedoch ab. „Die Tarifpolitik bleibt draußen“, sagte Schulte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen