: Kampf gegen Windmühlen
In „Fliehen mit Don Quijote“ folgt WindSpiel Thomas Mann in die Emigration
Die Windmühlen, das sind die Widerwärtigkeiten des Lebens. Gegen die man anrennen muss. Immer wieder. Zu manchen Zeiten machen das manche mehr als die anderen. Weil sich die Fage, was denn der Wahnsinn sei, nicht mit Mehrheitsverhältnissen klären lässt. Deswegen haben sich Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts gern Cervantes’ „Ritter von der traurigen Gestalt“ als Symbolfigur ausgeguckt. Wie Thomas Mann, der auf seiner ersten Dampferfahrt in die USA für die Neue Zürcher Zeitung in seiner „Meerfahrt mit Don Quijote“ allerlei Reflexionen über die eigene Situation notierte. Über Nazideutschland. Über Emigration. Zu diesem Thema können auch die Schauspieler des internationalen WindSpiel-Ensembles eigene Erfahrungen beisteuern. Was einen papiertrockenen historischen Umgang mit der Mann’schen Vorlage gleich verbietet. In „Fliehen mit Don Quijote“ dient der Text so als Grundlage für eigene Anschauungen von Heimatlosigkeit. Mit einmontierten Bausteinen aus Cervantes’ Original.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen