piwik no script img

„Kampagne mit Klischees“

Vor einer Woche noch präsentierte Hartmuth Wrocklage (SPD) stolz die polizeiliche Antigewaltkampagne „Wer nichts tut, macht mit“in der Wandelhalle des Hauptbahnhofs (siehe Foto). Gestern nun wollte der selten gelobte Innensenator endlich einmal Zustimmung in der Bürgerschaft ernten. Die fiel jedoch auf Seiten der GAL mager aus. „Leider arbeitet die Kampagne mit Klischees“, rügte der Grüne Manfred Mahr. Sie gehe nicht auf alltägliche Konflikte, etwa rassistische Belästigung ein. Auch mit dem Wort Zivilcourage würde falsch umgegangen, wenn man gleichzeitig „Helfen ohne sich selbst zu gefährden“propagiere. „Zivilcourage setzt immer auch ein gewisses Risiko voraus.“Möglicherweise löse die Aktion mehr Angst aus als sie nütze. sim/

Foto: Hendrik Doose

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen