: Kali-Arbeitern droht Entlassung
Berlin (adn/taz) - Etwa 10.000 Bergleute der Mitteldeutschen Kali AG Sondershausen sind in den nächsten Jahren von Entlassungen bedroht. Bereits jetzt müssen 30.000 Kumpel des im Harz gelegenen Werkes kurzarbeiten, weil der drittgrößte Kali-Produzent der Welt nur noch schleppenden Absatz verzeichnet.
Das ehemalige Kombinat ist nach Meinung des Vorstandsvorsitzenden über Jahrzehnte zugunsten von Exporteinnahmen auf Verschleiß gefahren worden. Veraltete Anlagen in Fabriken und Kraftwerken sowie ein großer Nachholbedarf beim Umweltschutz gehörten nach Auffassung des Vorstandes zu den „Altlasten“. Eine Rentabilität des Werkes sei deshalb frühestens in den nächsten zwei Jahren zu erwarten. Zum Wochenbeginn hatten bereits zwei Kali-Werke in Werra und Zielitz für einen Teil ihrer Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.
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