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Kakao macht schlau

■ Premiere des Kindermusicals „Das Serum“ im Zeppelin Theater

„Noch knapp vor der Premiere wurden Sätze gestrichen und Textstellen verändert“, sagte die Theaterleiterin Stephanie Grau. Die Generalprobe konnte erst am Tage der Premiere stattfinden. Aber, „Kinder lernen über Nacht“, wußte Axel Pätz.

Der Musiker hat die Texte der 11 bis 14 Jahre jungen Kinder musikalisch umgesetzt und hier und da holprige Stellen geglättet. Aus dieser Zusammenarbeit ist in der Kindertheaterschule Zeppelin, aus der immer wieder schöne Kinderstücke kommen, das ironische Musical Das Serum entstanden. Die fünfte Produktion feierte am Freitag Premiere in den Schulräumlichkeiten am Kaiser-Friedrich-Ufer.

Fünf Jahre ist das Ensemble mittlerweile mit Spaß und zunehmender Professionalität dabei. Es basiere auf einer Spinnerei, erklärte Lukas, einer der zwei Jungen unter 10 Mädchen, die Entstehung des Stückes. Da Ähnlichkeiten mit lebenden Personen durchaus erwünscht sind, sind Eltern und vor allem Lehrer gerngesehene Gäste.

Das Serum erzählt die Geschichte zweier schulmüder Mädchen, die nur Jungs und Musik im Kopf haben und ihre Mütter in die Verzweiflung treiben. Ein Internatsaufenthalt bei Prof. Erlmeyer scheint angebracht. Seine Instituton ist berühmt-berüchtigt für eine erfolgreiche Umerziehung von wilden zu nützlichen Geschöpfen, von „widerwärtigen Borsten zu Menschen“.

Vor den mit Mauertapete beklebten Wänden spielten die Mädchen und Jungen mit viel Lebendigkeit und Spaß gesellschaftliche Anpassung und Rebellion. Für die Leistung des mutigen Kinderensembles gab es sogar Szenenapplaus und hinterher Schokolade statt Blumen.

Britt-Kristin Feldmann

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