■ Kaffeepreissturz aufhalten: Auch Brasilien will weniger exportieren
Bogotá (AFP) – Die beiden größten Kaffeeproduzenten Brasilien und Kolumbien haben sich auf Maßnahmen gegen den Preisverfall auf dem Kaffeemarkt geeinigt. Dies teilte der kolumbianische Präsident Ernesto Samper am Sonntag zu Beginn einer Konferenz der lateinamerikanischen Kaffeeproduzenten in Bogotá mit. Einzelheiten nannte er nicht.
Unklar blieb daher, ob sich der weltweit größte Kaffee-Exporteur Brasilien dem letzte Woche von Kolumbien, Honduras, Costa Rica, El Salvador und Nicaragua beschlossenen Kaffee-Exportstopp anschließen wird. Gestern verlautete von der Konferenz, insgesamt sollten bis September 200.000 bis 240.000 Tonnen Kaffee zurückgehalten werden. Brasilien wolle seine Exporte um zwölf Prozent drosseln. Zu ihren genauen Plänen wollten sich die Teilnehmer erst nach Redaktionsschluß äußern. Die Rohkaffeepreise hatten in der vergangenen Woche in London mit 2.340 US-Dollar pro Tonne ihren Jahrestiefststand erreicht, 50 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Zwei weitere bedeutende Kaffeeproduzenten, Indonesien und die Elfenbeinküste, wollen sich nicht der Initiative Kolumbiens anschließen.
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