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Kämpfe und Anschläge in Libanon

■ Polnischer Diplomat verletzt / Israel bewilligt Geld für Einwanderer

Beirut/Nablus/Tel Aviv (adn) - Bei heftigen Feuergefechten in verschiedenen Teilen Beiruts sind am Wochenende zahlreiche Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden.

Exakte Informationen über die Zahl der Opfer lagen am Sonntagvormittag noch nicht vor. Mehrere libanesische Rundfunksender hatten am Samstagabend von mindestens vier Toten gesprochen, die es bei sechsstündigen Artillerieduellen in Ost-Beirut zwischen den Einheiten von Michel Aoun und Samir Geagea gegeben haben soll. In West -Beirut kamen am Samstag laut Presseberichten „zwischen drei und 30“ Menschen ums Leben, als sich die schiitischen Milizen der Amal und der Hizbollah beschossen. Syrische Truppen dämmten die Schießereien nach mehreren Stunden ein.

Bei einem Anschlag wurden der polnische Handelsattache und dessen Frau schwer verletzt. Eine „Organisation der Revolutionären Aktion - Arabische Widerstandsfront“ bekannte sich dazu. In ihrem Schreiben an die Zeitung „As-Safir“ warnte sie außerdem die polnische Regierung davor, sowjetische Juden bei der Ausreise nach Israel zu unterstützen.

Am Freitag bewilligte das israelische Parlament Geld für den Bau von 30.000 Wohnungen für sowjetische Einwanderer. In Kürze soll ein Nachtragshaushalt für die erwarteten 100.000 Einwanderer vorgelegt werden.

Ebenfalls am Freitag, dem „Tag des Bodens“, wurde im palästinensichen Kafr Malek ein 20jähriger Palästinenser erschossen, als Soldaten das Dorf stürmten. In seiner Rede anläßlich des Tages sagte PLO-Vorsitzender Arafat, niemand solle den palästinensischen Volksaufstand mit Steinen unterschätzen. „Diese Steine haben erstmals in der Geschichte eine israelische Regierung zu Fall gebracht“, erklärte er.

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