■ KUWAIT: Königliche Killer?
London (ap/taz) — Für die Sabahs wird's langsam heikel. Der Sohn und ein Neffe des kuwaitischen Kronprinzen und Regierungschefs Saad al Abdallah al Sabah sollen höchstpersönlich Todesschwadrone organisiert und angeführt haben, die seit der Rückeroberung des Emirats für Morde und Mißhandlungen an dort lebenden Palästinensern verantwortlich gemacht werden. Dies meldete am Sonnabend die britische Zeitung 'The Independent‘ unter Berufung auf US-Angaben. Vertreter der US-Regierung hätten den Kronprinzen bei einem geheimen Treffen im März mit Details über die Todesschwadrone konfrontiert, schreibt das Blatt weiter. Der Prinz habe zunächst eine Beteiligung der Herrscherfamilie an den Greueltaten abgestritten. Erst nachdem ihm eine Namensliste von Personen übergeben worden sei, habe Saad al Abdallah al Sabah „die Wahrheit akzeptiert“ und seinen Sohn nicht in die Wüste, sondern vielmehr raus aus dieser auf eine, wie es hieß, „lange Auslandsreise“ geschickt.
IRAK
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen