KURZKRITIK VON SEBASTIAN HOFF : Doktor Anna Froid Banana
Tiefsinnig betrachten die Zuschauer, wie eine, in einen weißen Laborkittel gehüllte, ältere Dame mit Bananen Buchstaben auf dem Boden formt. Bereits Anfang der Neunziger Jahre untersuchte Doktor Anna Froid Banana das „neue deutsche Bananenbewusstsein“. Am Donnerstag eröffnete sie mit einer weiteren Analyse ihre Ausstellung „Networking Publications“ im Studienzentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg.
„Aber, ist das Kunst? Wo ist die Grenze?“ waren die in Bananenbuchstaben ausgeschriebenen Fragen dieser Untersuchung, mit denen die Zuschauer zunächst in die Ausstellung entlassen wurden. Anna „Banana“ zählt zu den wichtigsten Repräsentanten der Mail-Art, in der das Werk nicht Produkt eines Einzelnen, sondern eines Netzwerks von Künstlern ist. Doktor Banana sucht Kunst zu Bananen. Diese wird ihr in großen Mengen per Post (daher der Name) zugesandt. Mit dem empfangenen Material gestaltet sie dann Kunstbücher und Zeitschriften. Zudem verleiht sie Diplome in Bananalogie, kreiert Postkarten und Briefmarken.
„Anna Banana –Networking Publications. Weserburg, bis 5. Juli