■ KURDEN: Özal will über türkisch-kurdische Föderation reden
Ankara (afp) — Der türkische Präsident Turgut Özal hat seine Entschlossenheit bekräftigt, „das Kurdenproblem zu lösen“. Dies sei der „letzte Dienst“, den er der türkischen Nation erweise, sagte Özal am Dienstag in der Tageszeitung 'Hürriyet‘. „Man muß akzeptieren, daß es dort unten ein Problem gibt“, betonte der Staatschef in bezug auf das kurdische Südostanatolien und die Rebellen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK). Jeder müsse seine kulturelle Identität frei ausdrücken können, das Problem der Kurden könne nicht mit Gewalt gelöst werden. „Wir werden keine (türkisch-kurdische) Föderation annehmen, aber wir müssen über alles diskutieren, einschließlich einer Föderation, weil die PKK davon spricht“, erklärte Özal. Damit hat erstmals ein türkischer Politiker die PKK in Zusammenhang mit Gesprächen erwähnt.
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