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Archiv-Artikel

KUNSTAUSTAUSCH Kunst-Olympiade

Von MATT

Während in London alle Augen derzeit nur auf den sportlichen Aspekt von Olympia gerichtet sind, macht sich eine kleine Gruppe Londoner Künstler_innen auf, im Hamburger Westwerk gemeinsam mit lokalen Kolleg_innen unter dem Titel „Game on“ ein alternatives Olympisches Dorf als ausdrücklich schiefe Antwort auf die Olympische Idee und ihre weniger sportlichen Nebenprodukte aufzubauen. Catherine Borowski zum Beispiel erinnert mit makellos pulverbeschichteten zurückeroberten Leichtatletik-Hürden an den Totalumbau von East London, Olivier Garbay setzt sein Gedicht „Playing the Game to the Hilt“ gegen handgemachte Tapeten mit einem olympischen Kuchen darauf, das WITH-Kollektiv hat einen Katalog mit 60 verkäuflichen Konzepten mitgebracht und präsentiert ein Triptychon limitierter Versprechen – allerdings erst, nachdem bezahlt worden ist. Die Künstlerin Ruby Wright und der Urbanist haben ihre Beobachtungen aus den vergessenen Randzonen des olympischen London in einer Serie zweidimensionaler Arbeiten versammelt, die einen ungeschminkten Schnappschuss des Prä-Olympia-Fiebers zeigen. Und Tim Redfern alias Timberlina (Foto) lädt zur interaktiven Yoga-Performance zur olympischen Seelen-Regeneration.  MATT

■ Fr, 3. 8. bis So, 12. 8., Westwerk, Admiralitätstraße 74, Mo – Fr 15 – 19 Uhr, Sa / So 12 – 15 Uhr