KUNSTAGENTEN: Überraschende Einblicke

Thorsten Brinkmanns Bilder sind dicht, manchmal sehr dicht. Dann etwa, wenn er ganze Räume mit Alltagsgegenständen inszeniert, die für sich und im Ensemble ironisch in die verschiedensten Richtungen weisen. Dabei verstellen Möbel, wie etwa ein Schrank ohne Rück- und Vorderwand, nicht die Sicht, sondern ermöglichen überraschende Einblicke: Ein Stuhl balanciert auf zwei Tassen, ein Kleiderständer gleicht einem sperrigen Individuum. Brinkmann bedient sich augenzwinkernd bei Duchamp wie bei alten Meistern, als habe er sie zwischen den Plastikeimern und Teppichen auf dem Flohmarkt gefunden. MJ

■ Bis 6. Juni, Di–Sa 14–19 Uhr, Linienstr. 155