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Archiv-Artikel

KORALLENRIFFE Meeresforscher schlagen Alarm

SYDNEY | Mehr als 85 Prozent der Riffe im sogenannten Korallendreieck in Asien sind nach einem neuen Forschungsbericht durch menschliche Einflüsse wie Umweltverschmutzung und Überfischung gefährdet. Anlässlich des Internationalen Korallenriff-Symposiums in Australien warnten etwa 2.600 Meeresforscher, dass mit den Riffen die Lebensgrundlage für Millionen Menschen verschwinden könnten, und forderten dringende Maßnahmen gegen den Klimawandel. „Wir haben ein Zeitfenster, um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, doch es wird sich schnell schließen“, sagte Terry Hughes, Vorsitzender des Symposiums. Steigende Meerestemperaturen gefährden die Lebensgrundlage der Korallen und führen zur sogenannten Korallenbleiche, wie es in einem Bericht des World Resources Institute heißt. Weitere Faktoren für die Zerstörung der Korallenbänke sind demnach Überfischung, die Einleitung von Abwässern ins Meer sowie die Küstenbebauung. Die Korallenriffe lieferten den Menschen Nahrung und Einkommen, zudem wirkten sie als Wellenbrecher bei rauer See, erklärten die Wissenschaftler bei dem Symposium im australischen Cairns. (afp)