KOMMENTAR: Nicht umdrehen
■ Was Gott schon erledigt hat, hat Wedemeier noch vor sich
Einen einzigen Gerechten suchte unser Herrgott, als er jüngst Anlaß sah, sich näher mit seiner Schöpfung, in Sonderheit mit Sodom und Gomorrha, zu befassen. Der Erfolg von Gottvater ist bekannt, das Schicksal der beiden biblischen Städte sprichwörtlich.
Nun würde sich der liebe Bürgermeister jeden Vergleich mit dem lieben Gott vermutlich verbitten. Gewisse Parallelen ihrer selbstgesetzten Aufgaben sind inzwischen aber kaum noch zu verhehlen. Die Frage, ob der vielzitierte Neuanfang nun mit 10, 11, 12 oder der Unglückszahl von 13 Senatoren zu machen sei, droht sich allmählich nämlich von selbst zu erledigen. Es hört einfach nicht auf, aus allen Parteiritzen teuflisch nach Schwefel zu stinken: Ausgerechnet von den eigenen Parteifreunden muß sich der als neuer Fraktionsvorsitzender gehandelte Andreas Lojewski nachsagen lassen, er habe als Vorsitzender im St.-Jürgen-Ausschuß für einen „rechtsstaatlich problematischen Verlauf“ gesorgt. Der gleiche Untersuchungsausschuß überführt einen SPD –Abgeordneten und Notar, mit allen Mitteln seine anrüchige Hilfestellung für einen vermutlich kriminellen Klinikdirektor vertuschen zu wollen. Für den Bürgermeister gilt die Parole: „Bloß nicht umdrehen!“
Klaus Schloesser
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