KOMMENTAR: Grünes Lob
■ Landesvorstand taugt mindestens zur Wohngemeinschaft
Die „Grünen“ repräsentieren in Bremen eine soziale Kraft, das ist in den Schulen, im Kulturbereich, in einigen Stadtteilen und im Alltagsleben unübersehbar. Wahlen sind nur ein unzureichender Indikator für soziale Kräfte – das, was die Grünen am deutlichsten repräsentieren, geht über die 10% hinaus. Die Frage ist, wer diese Kraft zur politischen Lobby organisiert, wer sie dort, wo Interessen gegeneinander stehen und Gelder verteilt werden, repräsentiert.
Die schulpolitischen Konflikte der letzten Monate haben zwar mit der „kleinen“ Gesamtschule dieser sozialen Kraft Rechnung getragen – die Grünen spielten nur am Rande dabei eine Rolle. In der großen Auseinandersetzung um Straßenbau und Verkehrspolitik im Bremer Osten sind grün Angehauchte überall dabei – als organisierende Partei die Grünen nicht. Kein Wunder, daß solche Themen im Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes nicht sonderlich vorkommen.
Ist er nicht gewählt, die Richtung der grünen Politik in Diskussion mit den Mitgliedern zu entwickeln und zu bestimmen? Aber gut verstanden haben sie sich. Für eine Wohngemeinschaft reicht das auf jeden Fall.
Klaus Wolschner
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