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KOMMENTARDer erste Durchbruch

■ Zum Dialog zwischen den USA und der PLO

Ein Jahr nach Beginn der Intifada, der „Revolution der Steine“ in den besetzten Gebieten, können die Palästinenser einen großen politischen Erfolg verbuchen: Die USA haben eine Kehrtwende von 180 Grad in ihrer Nahost-Politik vollzogen und sind nunmehr bereit, mit der PLO zu verhandeln.

Damit haben die Palästinenser in einem entscheidenden Punkt das Tauziehen mit Israel um die Haltung der USA für sich entschieden. Die Intifada und die Schritte der PLO-Führung zielten in erster Linie darauf ab, die Reagan-Administration zu einer „ausgewogeneren“ Nahost-Politik zu bewegen, um auf dem Umweg über Washington ein Einlenken Jerusalems zu erreichen. In einer Verkehrung der Situation ist es heute Israel, das sich den Realitäten in der Region verweigert.

Doch eine neue israelische Regierung, gleich welcher Couleur, wird diese unnachgiebige Haltung nicht unbegrenzt durchziehen. Auch sie wird sich nach dem ersten Schock den Realitäten stellen. Dazu zwingt sie nicht nur der Aufstand, sondern auch die gewandelte Haltung ihrer Freunde in Westeuropa und den USA sowie die Bemühungen beider Supermächte, regionale Konflikte beizulegen.

Der Aufstand in Palästina ist damit nicht beendet. Zwar wurde ein wichtiges Hindernis für eine Lösung beseitigt, allein, wie diese Lösung aussehen soll, steht noch in den Sternen. Die Stunde der Diplomaten schlägt für die PLO nur, solange der Druck von unten nicht nachläßt.

Beate Seel

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