KOMMENTAR: Kunick konkurrenzlos
■ Opposition: Außer Spesen nichts gewesen
Die Frage, ob mit Konrad Kunick der bestmögliche Bausenator der bestmöglichen Bremer Landesregierung gefunden ist, diese Frage ist nach der gestrigen Bürgerschaftssitzung genauso offen wie vorher. Zweifelsfrei geklärt ist dagegen: Wenn die versammelte Opposition gestern ihr Bestmögliches geleistet haben sollte, dann wird Konrad Kunick – so oder so – noch lange Senator bleiben.
An einen Kunick-Sturz konnten ernsthaft ohnehin nur politische Dilettanten glauben. Für die Opposition konnte es gestern jedoch gehen, eine ganze Kette von Ungeschicklichkeiten, Takt-und Instinktlosigkeiten des Senats zu nutzen, um die eigene krtiische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Wer – wie die CDU – solche Senatsgeschenke wie den Gästeghaus-Abriß nur nutzt, um auch in einer 30.000 Mark teuren Parlaments-Sondersitzung mal zu sagen, was er schon immer gesagt hat, hat nicht einmal die Oppositionsmandate verdient. Die Litanei vom „Chaos in der Bremer Senatspolitik“, die CDU-Fraktionschef Kudella gestern wie zu jedem Anlaß einmal mehr verlas, ist genau das, was Kudella immer meisten beklagt: Rausgeschmissenes Geld.
Klaus Schloesser
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