piwik no script img

Archiv-Artikel

KEINE ZWANGSRÄUMUNG IN DER OPPELNER STRASSE Gerichtsvollzieherin kam nicht zum Zug

Im Wrangelkiez treten Anwohner seit Wochen für den Gemüseladen „Bizim Bakkal“ ein (taz berichtete). Nun demonstrierten am Mittwochmorgen etwa 50 AnwohnerInnen und UnterstützerInnen des Bündnisses „Zwangsräumung verhindern“ gegen die Zwangsräumung einer Familie in der Oppelner Straße. Die Aktivisten blockierten den Zugang zur Oppelner Straße 4, in der eine dreiköpfige Familie zwangsgeräumt werden sollte. Der Schlüsseldienst und eine im Auftrag des Amtsgerichtes Tempelhof-Kreuzberg angereiste Gerichtsvollzieherin fuhren unverrichteter Dinge wieder ab. Die Polizei kam hinzu, um die „Spontankundgebung“ zu begleiten, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte.

Nach Informationen des Bündnisses „Zwangsräumung verhindern“ ist die damals fünfköpfige Familie vor 10 Jahren in die Wohnung in der Oppelner Straße eingezogen. Als zwei der Kinder auszogen, zahlte das JobCenter nach einem Jahr nicht mehr die volle Miete. Die Familie konnte die Differenz nicht in vollem Umfang aus dem Regelsatz ausgleichen. Die so aufgelaufenen Mietschulden führten zur Kündigung und Zwangsräumung. (taz)