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■ KAUM ZU GLAUBENHirntumore bei Frauen durch Elektrosmog?

KAUM ZU GLAUBEN

Hirntumore bei Frauen durch Elektrosmog?

Frauen in Elektroberufen tragen ein fünffach höheres Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken. Dies haben Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg festgestellt. Die Untersuchung wurde in der Region Rhein- Neckar-Odenwald durchgeführt.

Die Krebsforscher befragten 226 Hirntumor-Patienten aus Kliniken in Heidelberg und Mannheim und parallel dazu 418 Personen einer Kontrollgruppe aus der Region. Danach hatten Frauen, die längere Zeit in Elektrotechnik- und Elektronik-Berufen tätig waren, ein deutlich erhöhtes Hirntumor-Risiko. Dagegen ließ sich derselbe Zusammenhang bei Männern in Elektroberufen nicht nachweisen. Auch Beschäftigte in der Chemie- oder Metallindustrie, Landwirte oder Maler waren nicht überdurchschnittlich häufig betroffen. Ernährungsspezifische Ursachen und Rauchen als Risikofaktoren sind auszuschließen.

Die Erkrankungen könnten damit zusammenhängen, daß die Frauen in ihrem Arbeitsbereich elektromagnetischen Feldern oder Lösemitteln ausgesetzt sind. Warum gerade Frauen betroffen sind, ist bisher nicht zu erklären.

Möglicherweise läßt sich die Ursache näher eingrenzen, wenn Vergleichszahlen aus fünf anderen Industrieländern vorliegen. Die deutsche Untersuchung ist Teil einer internationalen Studie, deren Ergebnisse frühestens im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Für diese Untersuchung werden 1500 Hirntumor-Patienten zu verschiedenen Risikofaktoren befragt und die Ergebnise mit den Antworten von 3000 Kontrollpersonen verglichen. jo

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