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„Junge Welt“ entgeht Konkurs

Berlin (dpa) — Ein Konkurs des Berliner Verlages „Junge Welt“ ist nach Unternehmensangaben zunächst abgewendet. Das teilte Verlagsgeschäftsführer Wolfgang Titze nach einem Gespräch mit der Berliner Treuhandanstalt mit. Die Treuhand habe sich „diesmal als verständiger, sachlicher Gesprächspartner“ gezeigt, der dem Verlag „nun offensichtlich doch im Rahmen des Machbaren helfen will“.

Der Vorschlag des Verlages, die Tageszeitung „Junge Welt“ als selbständige Gesellschaft abzutrennen, werde „neu überdacht“. Die Treuhand habe den Verlag außerdem „von Kostenbelastungen aus Wirtschaftseinheiten, die dieser aus der Vorwendezeit hatte übernehmen müssen“, befreit.

Der Verlag „Junge Welt“ hat 400 Beschäftigte, gibt 13 Zeitungen, Zeitschriften und Hefte mit einer Gesamtauflage von 1,5 Millionen Exemplaren heraus. Geschäftsführer Titze hatte der Treuhand Mitte Februar vorgeworfen, sie verzögere die Privatisierung des Verlages. Die Treuhand hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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